Geburt
      Schwangere sitzt draußen
      Geburt

      Geburtsvorbereitungskurs und Wissenswertes rund um die Geburt

      Schwangere sitzt draußen

      Wann solltest du mit den Vorbereitungen auf die Geburt beginnen? Welches Spital ist die richtige? Was muss in die Spitaltasche? Mit unseren Infos und Checklisten bist du für den grossen Tag gerüstet.

      Je früher du dich mit folgenden Fragen rund um die Geburt befassen, umso entspannter kannst du dem besonderen Tag entgegenschauen und dich auf das Wesentliche konzentrieren: die Freude auf dein Baby.

      Brauche ich einen Geburtsvorbereitungskurs?

      Manche werdenden Eltern halten Geburtsvorbereitungskurse für Modetrends. Schliesslich sind Kinder früher auch ohne auf die Welt gekommen, so ihr Argument. Das stimmt natürlich – eine Geburt funktioniert „von allein", das liegt in der Natur der Sache. Allerdings hilft dir ein guter Basiskurs der Geburt gelassener entgegenzuschauen und am grossen Tag nicht in die gefürchtete Schleife von Angst und Verspannung zu geraten.

      Je nach persönlichen Vorlieben hast du zusätzlich zum Basis-Geburtsvorbereitungskurs die Wahl zwischen Spezialkursen wie Yoga, Bauchtanz, Akupunktur, autogenem Training, Qigong oder auch Hypno-Therapie. Diese Angebote können aber einen normalen Geburtsvorbereitungskurs nicht ersetzen.  Übrigens besteht auch die Möglichkeit, erst einmal nur ein Wochenendseminar zu belegen.

      Der Geburtsvorbereitungskurs

      Im Prinzip beginnt die Geburtsvorbereitung in dem Moment, in dem deine Gynäkologin bzw. dein Gynäkologe die Schwangerschaft feststellt. Je näher jedoch der grosse Tag rückt, desto intensiver wirst du dich damit befassen. Allein das Wissen, gut vorbereitet zu sein, gibt Sicherheit und Selbstvertrauen. Dadurch ändert sich die innere Haltung zur Geburt, wodurch ein positives Geburtserlebnis begünstigt wird.

      In einem Geburtsvorbereitungskurs erlernst du spezielle Gymnastikübungen, Atemtechniken und Entspannungsübungen, die dich fit für die Geburt machen. Ausserdem kannst du dich dort mit anderen werdenden Müttern austauschen. Diese Kurse werden von Hebammen geleitet, die dich über die verschiedenen Möglichkeiten der Geburt – Hausgeburt, Spitalgeburt, ambulante Geburt, im Sitzen, im Hocken, im Liegen, im Wasser – aufklären.

      Inhalte eines Geburtsvorbereitungskurses

      • Schwangerschaftsgymnastik
      • spezielle Atemtechniken
      • Partnermassage für die Geburt
      • Körpererfahrung
      • Schwangerschaftsverlauf
      • Der Geburtsprozess
      • Vorbereitung auf Sonderfälle wie z. B. Kaiserschnitt
      • Vorbereitung auf das Stillen
      • Babyhandling und Babypflege

      Wie kann ich mich noch auf die Geburt vorbereiten?

      Die Damm-Massage

      Etwa sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin kannst du damit beginnen, den Damm (Bereich zwischen Scheide und After) regelmässig mit einem hochwertigen Öl zu massieren. Das soll den Damm geschmeidig und dehnbarer machen und so Verletzungen während der Geburt vorbeugen. Ob der Damm während der Geburt reisst oder nicht hängt nicht zuletzt auch von der Gewebebeschaffenheit ab. Eine Garantie, dass du ohne Schnitt auskommst, kann eine Damm-Massage daher nicht geben.

      Akupunktur und Homöopathie

      Immer mehr Frauenärzte bieten schwangerschaftsbegleitend Akupunktur und Homöopathie an. Mit der Behandlung wird etwa vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin begonnen. Ziel der Behandlungen ist es, den Muttermund weicher zu machen und dadurch die Eröffnungsphase zu verkürzen.

      Wie möchte ich mein Baby zur Welt bringen?

      Wie du dein Baby zur Welt bringen, ist deine ganz persönliche Entscheidung. Im Folgenden findest du die häufigsten Geburtsmethoden. Solltest du unsicher sein, so wird dir sicherlich deine Hebamme wertvollen Rat geben können. Von Kliniken und Geburtshäusern werden auch Informationsabende angeboten, bei denen ausführlich auf all deine Fragen eingegangen wird.

      Die meisten jungen Mütter entscheiden sich für die sogenannte  Spontangeburt oder natürliche Geburt. Das ist das „Auf-die-Welt-Kommen" eines Babys ohne wehenfördernde Medikamente zur Geburtseinleitung und ohne die Hilfe geburtshilflicher Operationen (z. B. Zange, Saugglocke oder Kaiserschnitt). Natürlich sind auch bei der natürlichen Geburt Betäubungen wie etwa die Periduralanästhesie (PDA) möglich, bei der die aus dem Rückenmark austretenden Nervenwurzeln betäubt und so die Schmerzen blockiert werden. Es gibt verschiedene schmerzlindernde Geburtsstellungen, über die du dich von deiner Hebamme beraten lassen kannst.

      Manche Frauen ziehen aber einen Kaiserschnitt der natürlichen Geburt vor. Der Grund ist oft die Angst, den Strapazen der Geburt nicht gewachsen zu sein. Wenn möglich sollte ein Kaiserschnitt tatsächlich aber nur dann vorgenommen werden, wenn dies medizinisch begründet ist. Beim Kaiserschnitt wird unter Vollnarkose oder PDA ein tiefer Unterbauch-Querschnitt durchgeführt. Dann wird das Kind aus der Gebärmutter entnommen. Aus medizinischen Gründen wird ein Kaiserschnitt meist gemacht, wenn das Kind in Steisslage liegt.

      Bei der Wassergeburt findet der gesamte Geburtsprozess in der Gebärwanne statt. Eine Wassergeburt ist möglich, wenn keine Steisslage des Babys vorliegt, seine Herzfrequenz regelmässig ist, die Schwangerschaft komplikationsfrei verlaufen und die 37. Schwangerschaftswoche abgeschlossen ist. Zudem sollte keine Mehrlingsschwangerschaft vorliegen und eine Infektion ausgeschlossen sein. Viele Schwangere empfinden die Wehen bei einer Wassergeburt als leichter erträglich. Ausserdem ist es im Wasser einfacher, zwischen den einzelnen Gebärhaltungen zu wechseln, und der Übergang ist für das Baby im wahrsten Sinne des Wortes „fliessend".

      Steisslage

      Man spricht von einer Steisslage oder Beckenlage, wenn sich das Baby wenige Wochen vor der Geburt im Mutterleib nicht in die richtige Lage dreht und meist mit Kaiserschnitt entbunden werden muss. Statistisch gesehen kommen aber mit 95 Prozent fast alle Babys mit dem Kopf voran auf die Welt.

      Wo soll die Geburt stattfinden?

      Spital

      Die meisten Schwangeren entscheiden sich wegen der Sicherheit der modernen Medizin für eine Spitalgeburt. Informiere dich rechtzeitig, welches Spital deinen Vorstellungen und Wünschen am nächsten kommt. Gerade in Grossstädten ist der Andrang gross, manche Spitäler nehmen schon ab der 24. SSW Anmeldungen zur Geburt entgegen. Gehe zum kostenlosen Informationsabend, frage deinen Gynäkologen, besichtige die Kreisssäle, lerne die Hebammen kennen. Am wichtigsten ist aber, dass du dem Spitalteam vertraust und dich gut aufgehoben fühlst.

      Hausgeburt

      Wenn du dich für eine Hausgeburt entscheiden, solltest du dich frühzeitig nach einer erfahrenen Hebamme umsehen, die dich während der Geburt und im Wochenbett zu Hause betreut. Hausgeburten haben dieselben Voraussetzungen wie eine Wassergeburt: Keine Steisslage, keine Mehrlingsgeburt und ein unproblematischer Verlauf der Schwangerschaft. Hausgeburten werden in der Regel nämlich nicht ärztlich beaufsichtigt. Im Falle von Komplikationen wird die Hebamme zwar einen Arzt hinzuziehen, und auch ein Transport ins Spital ist möglich. Nachteilig kann sich dabei aber der Zeitverlust auswirken. Das Risiko von Geburtskomplikationen sollte bei einer Hausgeburt also sehr gering sein.

      Ambulante Geburt

      Ein Kompromiss zwischen Haus- und Spitalgeburt ist die ambulante Geburt. Sie wird zwar im Spital durchgeführt, aber schon wenige Stunden später kannst du das Spital verlassen und das Wochenbett zu Hause beginnen. Dort wirst du durch deine Hebamme weiterbetreut.

      Geburtshaus

      Viele Frauen schätzen auch das freundliche Ambiente eines Geburtshauses. Ein Vorteil ist, dass du – anders als im Spital üblich – durchgehend von einer einzigen Hebamme betreut wirst. In einem Geburtshaus sind zwar medizinische Geräte wie z. B. ein Herzton-Wehenschreiber vorhanden. Trotzdem solltest du darauf achten, dass ein Arzt innerhalb von 10 Minuten vor Ort sein kann. In den meisten Fällen verläuft die Geburt jedoch ohne Komplikationen und du gehst in der Regel nach 3 Stunden nach der Geburt mit deinem Baby nach Hause.

      Kosten für Geburt und Nachsorge

      Die Kosten der Geburt im Spital und die Nachsorge bei Hebammen werden in der Schweiz von den Krankenkassen übernommen. Bei einer Geburt im Geburtshaus, einer Hausgeburt inkl. Rufbereitschaft bei Hausgeburtshebammen (mit Wahlhebammen) oder Geburt in Sanatorien fallen meist Extrakosten an, die von den Eltern selbst zu tragen sind oder bei der Zusatzversicherung eingereicht werden können.

      Mother cuddling her baby in bed

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